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Auch Wörter sind trendy

Hygge_Photo-by-Pigoff-PhotographY-on-free_Unsplash

Gerade wurde wieder das Jugendwort des Jahres 2017 vorgestellt: „I bims", was so viel heißt wie „Ich bin's". Wörter entstehen eben und vergehen oft wieder sang- und klanglos.

Der Duden hat in seiner neuen Auflage von 2017 5.000 neue Wörter in den deutschen Sprachschatz aufgenommen. „I bims" wird es sicher nicht dort hinein schaffen. Denn was nun ein angesagtes Jugendwort ist oder nicht, wird regelmäßig heiß diskutiert. Spricht die Jugend wirklich so? Oder glauben die Erwachsenen das nur und fühlen sich augenblicklich 30 Jahre jünger, weil sie meinen Bescheid zu wissen?
Wenn Sie gerade mal einen Jugendflash gut gebrauchen können, dann hier ein paar Jugendwörter, die in der Auswahl für 2017 standen:

  • gefresht – satt, ohne Durst
  • unfly – uncool
  • schatzlos – Single
  • geht fit – läuft! Alles klar!
  • napflixen – beim Film gucken ein Nickerchen machen
  • trumpeten – große Versprechungen machen, ohne an die Folgen zu denken
  • sozialtot – ohne soziale Netzwerke wie FB, Instagram usw. leben


Modewörter 2017
Zurück in die Welt der Erwachsenen. Dass es jetzt ernst und sachlich wird, ist keine zwingende Analogie. Da die meisten Modewörter aus der wortreichen Welt der Journalisten und Blogger kommen, ist es erwartbar, dass sich hier viele Wortungetüme versammeln. Sind Sie gerade über das Wort „erwartbar" gestolpert? Ich bin stolz auf Sie, Sie haben Geschmack und ein gutes Sprachgefühl. Unkaputtbar war vor über 20 Jahren schon einmal so ein erfundenes Wort. Aber es kam aus der Werbung (Coca-Cola-Dose), da darf man schon mal erfinden und spielen. Aber erwartbar? Nein danke! Ein erwartbares Ergebnis ist ein zu erwartendes Ergebnis oder ein vorhersehbares Ergebnis. Erwartbar ist der Schludrigkeit und Ökonomie geschuldet. Verkürzte Wörter verdrängen längere Wörter. Wenn es bei den Autos und LKWs doch auch so wäre.

Diese Wörter haben es in den Duden geschafft
Einländer sind eine aussterbende Spezies. Sie haben ihr Geburtsland noch nie verlassen.
Grundi ist ein Mensch, der das bedingungslose Grundeinkommen bezieht. Auch er ist äußert selten zu finden.
Burn in ist die raffinierte Strategie eines gewieften Arbeitnehmers. Dieser nimmt bewusst einen Job an, der auf Selbstausbeutung angelegt ist. Um dem Arbeitgeber eine Lektion zu erteilen, sabortiert der neu Eingestellte seine Arbeit nach Strich und Faden und fügt ihm langfristig Schaden hinzu. Kommt auch selten vor.
Als tinderesting empfindet man jemanden, mit dem man sich eine gemeinsame Nacht vorstellen kann, sie oder ihn aber für eine Beziehung nicht als geeignet betrachtet. Sollte möglichst selten vorkommen.
Ein Handykopf entsteht durch den ständigen Gebrauch des Handys mit vorgeschobenem Hals und krummem Rücken. Nackenbeschwerden sind die Folge. Kommt leider sehr oft vor, lässt sich aber ändern.

CEO wird weiblich: CEOpatra
Allerorten wird darüber diskutiert, dass viel zu wenig Frauen in den Vorständen sind oder zu wenig Frauen Geschäftsführerinnen sind. Natürlich nennt sich heutzutage kein Vorstandsmitglied in der Werbewelt mehr Manager oder Firmenchef. Er ist ein CEO – Chief Executive Officer. Klingt stark, oder? Und was ist jetzt mit den Damen, die diese Position bekleiden? Das sind die Ceopatras. Charmant! Sollte öfter vorkommen.

Es wird hyggelig
Eines der 5.000 Wörter, die es in den neuen Duden geschafft haben ist Hygge. Es ist dänisch und bedeutet so viel wie Gemütlichkeit und Heimeligkeit als Lebensprinzip. Ich bin bekennender Dänemarkfan und schon allein deshalb ist dies mein allerliebstes neues Wort. Jetzt im grauen November ist auch nichts wichtiger als Hygge. Hygge sollte wirklich ganz besonders oft in Ihrem Alltag vorkommen!

Hyggelige Grüße von der Textperle

 

Headerfoto: Pigoff PhotographY on Unsplash

Die Macht der Farben!